Petition nach Art 17 GG an den Landtag NRW vom 19.03.2024
Sehr geehrte Abgeordnete im Landtag NRW, liebes Team beim Petitionsausschuss,
meine Petition hat das Ziel den Windenergieerlass NRW in den nachfolgenden Punkten zu ändern.
– Automatischer Brandschutz,
– Schattenwurf von Windkraft-Industrieanlagen.
Bei uns im Feld von Baesweiler-West wurden im Aug. 2023 drei neue repowerte Windkraft-Industrieanlagen von Nordex Typ 149 mit einer Leistung von je 4,5 MW errichtet.
Jede dieser Anlagen ist im Vergleich zu den alten Anlagen (je 1 MW), die nur 100 Meter hoch waren, jeweils 180 Meter hoch.
Das sind ganz neue gewaltige Dimensionen, worüber man nur staunen kann und die amtierende Politik sich garantiert keine Gedanken gemacht hat.
Waren die bisherigen fünf 100 Meter hohen Anlagen noch unscheinbar, sprengen die neuen Anlagen den Rahmen der Akzeptanz bei den Anwohnern. Aufgrund der Höhe ergeben sich Gefahren und Belästigungen für Anwohner hier. Gefahren aufgrund der Nicht-Installation von automatischem Brandschutz und Belästigungen durch Schattenwurf. Auf den massiven Lärm gehe ich in dieser Petition nicht ein.
Starten wir mit dem einfacheren Thema, weil jedem bekannt, dem Schattenwurf. Hell-/ Dunkel, Licht an, Licht aus!
Schattenwurf kommt vor, wenn die Sonne hinter den Anlagen steht und der Rotor bzw. die drei Rotoren die Sonnensichel durchschneiden. Dies kommt im Frühjahr bzw. dem Herbst eines jeden Jahres vor. Bis dato werden bis zu 30 Minuten am Tag toleriert.
Bei den neuen Anlagen und Dimensionen wird der Schattenwurf, schreibe ich mal, für Baesweiler bis ins Dorf hinein geworfen. Anwohner, die bis dato bei den 100 Meter Anlagen nicht betroffen waren, sind jetzt bei den 180 Meter Anlagen betroffen.
Kleiner Ausflug. Was macht man, wenn die Sonne scheint? Raus auf die Terrasse. Auf den Balkon. Oder in den Wintergarten.
Was trübt den schönen Sonnenschein und die Erholung auf dem Balkon, Terrasse bzw. Wintergarten?
Der Schattenwurf!
Aufgrund der neuen Dimensionen der Windkraft-Industrieanlagen mit viel mehr Leistung, früher 1 MW, jetzt 4,5 MW und jetzt viel mehr Anwohner betroffen, vertrete ich die Meinung,
dass der Schattenwurf auf NULL reduziert werden muss.
Jetzt will ich den Fledermausschutz vom 15.03. – 15.11. eines jeden Jahres gemäß BImSchG Baugenehmigung (hängt an) nicht schlecht schreiben,
Genehmigungsbescheid_31_3_2021_BaesweilerWest
aber hier in der Siedlung Baesweiler-West wohnen viel mehr Menschen und Anwohner, wie hier Fledermäuse im Feld durch die Luft fliegen.
Der Gesetzgeber sollte sich zum Thema Anwohner-Akzeptanz Gedanken machen, ob die 30 Minuten am Tag für Schattenwurf bei neuen sehr hohen Anlagen noch zumutbar sind?
Eine Abschaltung bei Schattenwurf für viel mehr Anwohner, das garantiere ich Ihnen, schafft zumindest in dem Punkt Akzeptanz!
Und bei der Leistungssteigerung der repowerten Anlagen fällt eine derartige Abschaltung, wenn bei Fledermäusen schon abgeschaltet wird, finanziell kaum ins Gewicht.
Zum Thema Gefahren für Umwelt und Anwohner und automatischem Brandschutz.
Obwohl der Hersteller der hiesigen Anlagen = Nordex selbst zu Brandschutz, ich zitiere im folgenden
„Bei erweiterten Anforderungen an den Brandschutz kann zum erhöhten Sachwertschutz optional ein Brandmeldesystem verbaut werden. Es enthält die folgenden Funktionen:
• Einrichtungs- und Raumüberwachung im Maschinenhaus
• Stoppen der WEA
• Optische und akustische Alarmierung im Turm und im Maschinenhaus
• Übermitteln einer Alarmmeldung an die Fernüberwachung!“
erwähnt, geht der Gutachter in seiner Stellungnahme nicht darauf ein.
Die Firma Minimax bietet für kleines Geld, geschätzte 30.000 Euro, automatische Löschanlagen, die durchaus in Windkraftanlagen eingebaut werden könnten.
Der Petitionsauschuss des Landtages NRW sollte sich mal mit Herrn Axel Woerner von Minimax unterhalten. Das Rad zum Thema Brandschutz bei Windkraft-Industrieanlagen ist erfunden bei Minimax.
i.V. Axel Wörner
Head of CC Renewables / Special Hazard
Minimax Fire Solutions International GmbH
Industriestraße 10/12,
D-23840 Bad Oldesloe
Germany
Telefon +49 45 31 80 3-36 2
Fax +49 45 31 80 3-729
Mobile: +49 173 647 84 85
E-mail: Woernera@minimax.de
URL: www.minimax.com/int
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Rechtliches / legal information
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Minimax Fire Solutions International GmbH
Registered Office: Bad Oldesloe
AG Luebeck HRB 15574 HL
Managing Directors: Thorsten Westphal (Chairman), Jan Weimann
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Die als PDF angehängten Unterlagen zum Thema Brandschutz habe ich am 18.03.2024 vom Umweltamt Aachen erhalten. Incl. des Gutachten des Herrn Architekt Dipl.Ing. Hanns Helge Janssen, https://janssen-ac.de/de/160691-Das-Buero
Als ehemaliger Unterbrandmeister der Feuerwehr habe ich mich über die Firma CWS und Minimax sehr zeitaufwendig sachkundig gemacht. Habe zum Thema Brandschutz, weil ich es nicht glauben konnte, Artikel geschrieben, meine Artikel zum Thema Brandschutz:
https://buergerinitiative-baesweiler-west.de/minimax-brandschutz-fuer-windkraft-industrieanlagen
https://buergerinitiative-baesweiler-west.de/brandschutzkonzept-windrad-in-flammen
https://buergerinitiative-baesweiler-west.de/cfk-gefaehrliche-fasern-brennendes-cfk-ist-giftig
Ein Brandschutzkonzept in ganz NRW sieht zur Zeit so aus. Windkraft-Industrieanlage brennt, absperren und abbrennen lassen!
Gefahr für Umwelt und Anwohner durch toxisches GFK / CFK Material und Bisphenol-A. Hinzu kommt Öl aus den Getrieben und Schwefelhexafluorid aus den Schaltanlagen.
Der Herr Architekt Dipl.Ing. Hanns Helge Janssen, https://janssen-ac.de/de/160691-Das-Buero hat vermutlich nicht besseren Wissens, ich musste mich ja auch erst informieren, keine Forderung zu einer automatischen Löschanlage in sein Gutachten genommen.
Hänge Ihnen informativ auch noch das Brandschutzkonzept von Nordex als PDF, gültig für alle Nordex Anlagen an.
Siehe hier Nr 8. Löscheinrichtungen. Optional wird von Nordex automatischer Brandschutz angeboten.
Obwohl Stand der Technik, und vom Hersteller, hier Nordex, sogar angeboten, wird automatischer Brandschutz in Windkraft-Industrieanlagen in NRW nicht eingebaut, weil es im Windenergieerlass NRW nicht gefordert wird.
Anwohner-Akzeptanz schafft NRW mit einer Änderung des Windenergieerlasses NRW
– beim Schattenwurf auf Null,
– und Einbau automatischer Löschsysteme.
Das wären die ersten Schritte. Das Thema Lärm blieb jetzt aussen vor.
Und auch das Thema Bürgerenergie-Gesetz NRW, weil seitens der Stadt Baesweiler der Beteiligungsvertrag noch nicht vorgelegt wurde. Bis dato wurde den Anwohnern noch kein Beteiligungsvertrag vorgelegt. Evtl. muss ich dazu auch noch eine Petition schreiben.
Nehmen Sie abschliessend mit: Ich arbeite konstruktiv und sachlich an Verbesserungen und an der Akzeptanz bei den Anwohnern! Vor 20 Jahren haben wir hier in Baesweiler einen Vergleich geschlossen, wo alle sehr gut bis jetzt mit leben konnten. Das sollte als positives Beispiel für Anwohner-Akzeptanz bei Windkraftanlagen dienen.
mfg Anton Dinslaken