Leserbrief – Änderung des Flächennutzungsplan für Industrie-Windkraftanlagen, Siedlung West

Von | Dezember 17, 2024

Leserbrief von Karl Frickenstein, Anwohner von Windkraft-Industrieanlagen im Feld von Baesweiler-West:

Karl Frickenstein Im Kirchwinkel 139 52499 Baesweiler

Herrn Bürgermeister
Pierre Froesch
Rathaus

52499 Baesweiler

Baesweiler, 17.12.2024

Änderung des Flächennutzungsplan für Industrie-Windanlagen, Siedlung West

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Froesch,

In dieser Mail sende ich Ihnen einen Link zur Rede des Landtagsabgeordneten Loose im Düsseldorfer Landtag.
In dieser Rede deckt der Abgeordnete sehr glaubhaft und nachgewiesen die Nachteile auf, die Bürger zwangsläufig erleiden, wenn sie in der Nähe von Industrie-Windanlagen leben.
Wenn die Anwohner Pech haben, sind das gesundheitliche Beeinträchtigungen und Folgeschäden und sofern sie Wohnungseigentum besitzen, werden sie de facto teilweise zwangsenteignet, indem sich der Wert ihrer Immobilie zwischen 20 % und 30 % verringert.

Ein anschauliches Beispiel hatten wir Anwohner vor kurzem bei einem Haus , das sich hier in der Siedlung West befindet und zum Verkauf stand. Das Haus wurde von einem seriösen Immobilienmakler mit einem Verkaufswert von 430.000 Euro taxiert. Das war, bevor die riesigen Windmonster im Rahmen des sogenannten Repowering gebaut wurden. Es handelt sich um ein sehr schönes und generalsaniertes Gebäude. Nach 16-monatigem Leerstand blieb dem Eigentümer nichts anderes übrig, al immer weiter mit dem Verkaufspreis herunter zu gehen. Die Immobilie wurde letztendlich zum Preis von 250.000 Euro verkauft. Deshalb wäre es angebracht, wie der Abgeordnete Loose es vorschlägt , den Betroffenen eine angemessene Entschädigung zu zahlen. Das entscheiden Sie natürlich nicht als Bürgermeister. Das ist Sache der Landes- oder Bundespolitik.

Aber wie man feststellen muss, lassen sich natürlich auch Bürgermeister und CDU-Politiker auf allen Ebenen der Politik zu Bütteln der linksgrünen Ideologen der Klimasekte machen. Bei der letzten Kommunalwahl habe ich und vermutlich auch meine Ehefrau Ihnen die Stimme für eine gute Politik gegeben. Des halb bin ich sehr enttäuscht, wie es in dieser Causa hier in Baesweiler läuft.

Ein Anwohner stellte bei der letzten Ratssitzung an Sie die Frage nach den Eigentümern der Flächen , auf dem die Windmonster stehen. Ihre wenig glaubhafte Antwort war, daß Sie die Eigentümer nicht kennen würden, obwohl in vorherigen Sitzungen des Stadtrates zu diesem Thema ein Mitglied der CDU-Fraktion kurzzeitig bei Abstimmungen wegen

„Befangenheit“

den Sitzungssaal verlassen musste. Deshalb hat Ihre Antwort an den Fragesteller ein Geschmäckle. Man fragt sich deshalb mit Recht, ob Sie dem Fragesteller die Unwahrheit gesagt haben?

Hauptprofiteure dieser Windmonster sind die Grundeigentümer und die Betreiber, die mit hoch subventionierten Geldsummen belohnt werden. Ich kann das schlaue „Bäuerlein“ gut verstehen, das einen Hektar Ackerland zur Verfügung stellt und dafür fürstlich alimentiert wird. Das ist der eine Skandal. Der andere Skandal ist : Wie ist es möglich, daß der eine oder andere schlaue Landwirt in diese privilegierte Lage gehievt wird?. Das ist mitnichten ein Zufall ! Und bei diesem Punkt kommt die Politik in persona des Bürgermeisters und kommen die Mitglieder der Mehrheitsfraktion (CDU) ins Spiel.

Ihr Argument, das Sie schon öfters vorgebracht haben, Ihnen seien die Hände gebunden und Sie hätten in dieser Sache keinen Handlungsspielraum , zieht nicht mehr.
Natürlich sind die grundsätzlichen Vorgaben vom Bund und den Ländern erteilt worden, aber als Bürgermeister im Verbund mit der Mehrheitsfraktion können Sie wesentlichen Einfluß darauf nehmen, wie der Flächennutzungsplan gestaltet wird und an welcher Stelle die Windmonster gebaut werden. Und dafür gibt es im Stadtgebiet von Baesweiler ausreichen Flächen, an denen die Anwohner nicht gestört werden.

Beim Grundbuchamt des zuständigen Amtsgerichts werde ich die Namen der Eigentümer herausfinden. Das ist zwar mit Kosten verbunden, dürfte aber kein Problem sein.
Nach dieser Recherche wird sich herausstellen, ob in unserer Stadt Klientelpolitik, Vetternwirtschaft und/oder , wie man in Bayern sagt „Amigo-Politik“ betrieben wird. Sollte sich das herauskristallisieren würde das den involvierten Politikern bei der Kommunalwahl im Herbst 2025 schwer auf die Füße fallen.
Ich schätze Sie als Mensch sehr und hoffe, daß sich das vorher beschriebene Szenario nicht bewahrheitet.

Trotz aller Meinungsunterschiede wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein frohes Weihnachtsfest.

Mit freundlichen Grüßen,
Karl Frickenstein

Link zur Rede des Landtagsabgeordneten: https://youtube.com/watch?v=f09iGI9k42o&si=HTjXABlGAAeXBVUj

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Ergänzung des Leserbriefes durch die Bürgerinitiative Baesweiler-West:

Windkraft-Industrieanlagen Anwohner Karl Frickenstein aus Baesweiler-West hat seiner Wut Worte verliehen. Wir werden die wahren Worte von Karl Frickenstein in der Bürgerinitiative Baesweiler-West als Leserbrief veröffentlichen.

Inhaltlich kann Karl Frickenstein voll und ganz zugestimmt werden.
Die Profiteure der Windkraft-Industrieanlagen im Feld von Baesweiler-West sind nur die Bauern und der Betreiber/Anteilseigner.
Bürger und Einwohner von Baesweiler profitieren nicht davon. Noch nicht mal vom gepriesenen „grünen Strom“!

Es ist daher voll und ganz richtig zu hinterfragen, ob hier in der amtierenden Politik Kungelei oder Bevorzugung vorliegt.
Aus welchem Grund können 38 Stadträte in Baesweiler plus ein Bürgermeister einer derartigen FNP Änderung zustimmen?
Die Frage wird offen bleiben, der Bürgermeister hat ja auf Nachfrage erklärt: „Er kenne die Grundbesitzer nicht!“
„Er wisse auch nicht, ob diese Mitglieder in der CDU sind?!“ Sind das glaubhafte Antworten?

Andreas Schmitz gibt in seinem Youtube Video Hinweise auf marode Stromnetze, die gar nicht in der Lage sind, solchen Strom zu verteilen.
Sogar zudem noch eine Gefahr für das aktuelle Stromnetz sind.
Auch in Baesweiler sind keine Bauarbeiten erkennbar, wo in die Stromnetz-Infrastuktur der „letzten Meile“ investiert werden würde.
Letztendlich wird nur Geld verschenkt, ohne einen Nutzen zu erkennen.

In diesem Video analysieren wir die wahren Herausforderungen unserer Stromnetze auf der Niederspannungsebene und zeigen, warum mangelnde Digitalisierung und unzureichender Netzausbau eine Gefahr für die Energiewende darstellen. Mit konkreten Beispielen verdeutlichen wir, wie PV-Anlagen und Heimspeicher das Netz beeinflussen und welche Lösungen dringend nötig sind.

https://youtu.be/LxJESx6PE38?si=deEp90xlphgEI1HU

Was bringt es also der Stadt Baesweiler und den Einwohnern selbst Steuergelder über Einspeisevergütungen oder bei Nicht Betrieb Redispatch Entschädigungen zu verschenken? Wir, Karl und ich erkennen keinen Vorteil für die Einwohner von Baesweiler. Auf die Fragen von Karl Frickenstein oder von mir soll der Bürgermeister mal ruhig antworten! Immerhin ist er seinem Amtseid verbunden.

Für Karl Frickenstein und mich riecht das Ganze sehr stark nach Kungelei.
Bevorzugung von wenigen zu Lasten von Vielen.

mfg Anton Dinslaken

Auch hier weiter lesen:

https://buergerinitiative-baesweiler-west.de/klima-gerettet-windrad-steht-natur-kaputt-retter-reich

https://buergerinitiative-baesweiler-west.de/baesweiler-west-30-000-euro-schadenersatz-wegen-windkraft-industrieanlagen

https://buergerinitiative-baesweiler-west.de/wie-viel-einfluss-hat-der-mensch-ueberhaupt-auf-den-klimawandel

Ein Gedanke zu „Leserbrief – Änderung des Flächennutzungsplan für Industrie-Windkraftanlagen, Siedlung West

  1. Buerge_Admin Beitragsautor

    Sehr gut geschrieben und formuliert Karl Frickenstein.
    Wir könnten uns denken, dass noch andere Anwohner ganz genau so denken.
    Ihre Meinung aber sich leider nicht trauen, diese öffentlich kund zu tun.
    Danke Dir für Deinen Mut und Dein Engagement.

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